Migräne ist eine häufige und oft stark einschränkende neurologische Erkrankung, die von intensiven Kopfschmerzen und Begleitsymptomen wie Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen geprägt ist. Die chronische Form, bei der Betroffene an mindestens 15 Tagen pro Monat unter Kopfschmerzen leiden, ist besonders belastend. Für Patienten, die auf andere Behandlungen nicht ausreichend ansprechen, ist die Botox-Therapie eine effektive Option, um die Lebensqualität zu verbessern.
Wie wirkt Botox gegen Migräne?
Botulinumtoxin bzw. Botox wird bei chronischer Migräne als präventive Behandlung eingesetzt, um die Häufigkeit von Kopfschmerzattacken zu reduzieren. Dazu wird die Muskelanspannung in Kopf-, Nacken- und Schultermuskulatur gezielt reduziert, was die Migräneauslöser direkt bekämpft. Ein erfahrener Arzt injiziert das Botulinumtoxin zunächst mit einer feinen Kanüle in die betroffenen Muskelbereiche. Daraufhin blockiert der Wirkstoff dort die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin, der normalerweise die Reizübertragung zwischen Nerven und Muskeln steuert – so wird die Muskelaktivität gedämpft und Migräneanfälle können in ihrer Häufigkeit und Intensität reduziert werden.