Botox gegen Migräne bei chronischen Schmerzen

Migräne ist eine häufige und oft stark einschränkende neurologische Erkrankung, die von intensiven Kopfschmerzen und Begleitsymptomen wie Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Sehstörungen geprägt ist. Die chronische Form, bei der Betroffene an mindestens 15 Tagen pro Monat unter Kopfschmerzen leiden, ist besonders belastend. Für Patienten, die auf andere Behandlungen nicht ausreichend ansprechen, ist die Botox-Therapie eine effektive Option, um die Lebensqualität zu verbessern.

Ästhetikzentrum_Hamm_Blogbeitrag_Botox_gegen_Migräne

Wie wirkt Botox gegen Migräne?

Botulinumtoxin bzw. Botox wird bei chronischer Migräne als präventive Behandlung eingesetzt, um die Häufigkeit von Kopfschmerzattacken zu reduzieren. Dazu wird die Muskelanspannung in Kopf-, Nacken- und Schultermuskulatur gezielt reduziert, was die Migräneauslöser direkt bekämpft. Ein erfahrener Arzt injiziert das Botulinumtoxin zunächst mit einer feinen Kanüle in die betroffenen Muskelbereiche. Daraufhin blockiert der Wirkstoff dort die Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin, der normalerweise die Reizübertragung zwischen Nerven und Muskeln steuert – so wird die Muskelaktivität gedämpft und Migräneanfälle können in ihrer Häufigkeit und Intensität reduziert werden.

Für wen ist diese Behandlung geeignet?

Botox ist ausschließlich zur Behandlung chronische Migräne zugelassen, bei der Kopfschmerzen an mindestens 15 Tagen im Monat auftreten, davon an mindestens 8 Tagen in Form einer Migräne. Diese Therapie eignet sich besonders für Patienten, die auf herkömmliche Migräne-Medikamente wie Betablocker oder Antikonvulsiva nicht ansprechen oder diese nicht vertragen. Eine episodische Migräne (weniger als 15 Kopfschmerztage pro Monat) kann hingegen nicht mit Botox behandelt werden, da dafür keine ausreichende Wirksamkeit nachgewiesen wurde.

Was vor der Behandlung zu erwarten ist

Wie vor jeder Behandlung, sollten auch hier gewisse Vorkehrungen getroffen werden. So solltest du etwa eine Woche vor dem Termin auf blutverdünnende Medikamente und Alkohol verzichten, um das Risiko für Blutergüsse zu verringern. Damit du ohne Risiken und Bedenken die Behandlung antreten kannst, wirst du natürlich auch ein vertrauliches Vorgespräch mit deinem behandelnden Arzt führen. So kann sichergestellt werden, dass die Behandlung für dich sicher abläuft.

Der Ablauf der Botox-Behandlung

Kurz vor der Behandlung solltest du bestenfalls auf Schminke oder Creme an den zu behandelnden Stellen verzichten. Auch blutverdünnende Medikamente solltest du gegebenenfalls unter Absprache mit deinem Arzt vorübergehend absetzen. Die eigentliche Behandlung ist in der Regel kaum schmerzhaft, wobei bei besonders empfindlichen Patient eine betäubende Salbe verwendet werden kann. Mit einer sehr feinen Nadel wird das Botox dann gezielt in die verspannten Muskeln an den Schläfen, am Hinterkopf und im Nacken injiziert. Da die Sitzung nur wenige Minuten dauert, bist du danach in der Regel direkt wieder fit für deinen Alltag. Dabei kann die Wirkung bereits nach der ersten Anwendung spürbar sein.

Mögliche Risiken und Nebenwirkungen

Wie nach jeder Behandlung, bestehen auch hier mögliche Risiken und Nebenwirkungen, die jedoch bei einem ausführlichen Vorgespräch mit deinem Arzt minimiert werden können. So können nach einer Behandlung mit Botox gegen Migräne vorübergehend Beschwerden wie Nacken- oder Kopfschmerzen auftreten. Es ist auch möglich, dass an den Injektionsstellen leichte Rötungen oder Blutergüsse entstehen, die jedoch in der Regel rasch abheilen.

Bei bestimmten Erkrankungen sollte auf Botox verzichtet werden. Dazu zählen:

  • Neuromuskuläre Störungen
  • Schluckbeschwerden oder chronische Atemprobleme
  • Akute Infektionen oder Entzündungen an den Injektionsstellen
  • Die Einnahme von Medikamenten, die die Muskelübertragung beeinflussen, sowie bestimmten Antibiotika (z.B. Aminoglykosid-Antibiotika, Spectinomycin)
  • Bekannte Überempfindlichkeiten gegen Inhaltsstoffe des Präparats
  • Schwangerschaft und Stillzeit

Nachsorge und Tipps

Nach der Behandlung ist die Verträglichkeit in der Regel sehr gut. Für optimale Ergebnisse empfehlen wir dir, deinen Kopf in den ersten vier Stunden nach der Behandlung aufrecht zu halten. Verzichte außerdem idealerweise 48 Stunden lang auf Alkohol, Sport, Sauna und Solarium. Wenn du zu dieser Zeit dennoch Fragen hast, kannst du uns jederzeit gerne kontaktieren. Wir helfen dir gerne.

Häufig gestellte Fragen

  • Wie erkenne ich, ob ich Migräne habe?

    Migräne äußert sich meist durch pulsierende, intensive Kopfschmerzen, die häufig nur eine Kopfseite betreffen. Typische Begleitsymptome sind Übelkeit, Licht- und Lärmempfindlichkeit, wodurch alltägliche Aktivitäten stark eingeschränkt sein können. Viele Betroffene haben während einer Attacke außerdem Konzentrationsschwierigkeiten.

  • Was ist der Grund für Migräne?

    Migräne kann durch ein komplexes Zusammenspiel von genetischen und umweltbedingten Faktoren ausgelöst werden, wobei häufig auch eine genetische Veranlagung besteht. Typische Auslöser sind Stress, Schlafmangel, hormonelle Schwankungen sowie bestimmte Nahrungsmittel wie Käse oder Rotwein. Auch Änderungen im Lebensrhythmus und äußere Reize wie Licht oder Gerüche können Migräneattacken begünstigen.

  • Wie kann ich sonst noch Migräne vorbeugen?

    Um Migräne vorzubeugen, kannst du regelmäßig Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation einbauen, um Stress abzubauen. Eine geregelte Schlafroutine, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung helfen ebenfalls, Migräneanfälle zu reduzieren. Falls du jedoch nicht weiter weißt, kann ein Gespräch mit deinem Arzt sinnvoll sein.

  • Wie oft sollte ich das Botox auffrischen?

    Die Wirkung von Botox in der Migränebehandlung hält etwa drei Monate an. Werden die Abstände zwischen den Anwendungen verlängert, kommt es bei vielen Patienten vermehrt zu Kopfschmerzen. Eine langfristige Linderung lässt sich daher am besten durch regelmäßige Behandlungen im Abstand von etwa drei Monaten erreichen.

  • Wie gut wirkt Botox gegen Migräne?

    Die Wirksamkeit von Botox gegen Migräne ist durch zahlreiche Studien belegt, weshalb der Wirkstoff in Deutschland seit 2011 offiziell zur Behandlung chronischer Kopfschmerzen zugelassen ist.

  • Was zahlt die Krankenkasse?

    Damit die Krankenkasse die Kosten für eine Botox-Behandlung gegen Migräne übernimmt, muss eine chronische Migräne nach den zuvor genannten Kriterien vorliegen. Außerdem muss bereits eine Therapie mit gängigen Medikamenten wie Metoprolol, Flunarizin oder Topiramat ohne Erfolg versucht worden sein – entweder weil die gewünschte Wirkung ausblieb oder die Medikamente nicht vertragen wurden. Dabei ist es durchaus sinnvoll, vorab bei deiner Krankenkasse nachzufragen, ob eine Kostenübernahme möglich ist.

Das Ästhetikzentrum Hamm – Dein Ansprechpartner für ästhetische Medizin

Hast Du noch Fragen zum Thema Botox gegen Migräne? Kontaktiere uns gerne!
Wir nehmen uns selbstverständlich die Zeit, um dich individuell und fundiert zu beraten. Im Ästhetikzentrum Hamm, im obersten Stockwerk des Allee Centers, bieten wir Patienten aus Hamm, Iserlohn, Soest, Möhnesee, Unna, WerlMünster, Ahlen und Lippstadt, sowie auch aus weiter umliegenden Regionen, ein voll umfassendes Angebot kosmetischer und medizinischer Behandlungen rund um das Gesicht und Dekolleté.